Ski Alpin: Premiere am Hochkönig

Im Dezember feierte das ÖBSV-KGM Snowcamp seine gelungene Premiere.

Gruppenfoto Hochkönig
Schöne Grüße aus den Bergen: Ein Gruppenfoto der Ski-Gruppe aus dem Skigebiet Hochkönig. Foto (c) ÖBSV KGM

Ein voller Erfolg

Die Wintersport-Saison ist eröffnet: Vom 7. bis 10. Dezember fand im schönen Hochkönig-Skigebiet in Salzburg das erste Snowcamp des Kompetenzgremiums Mentalbehindertensport – kurz KGM – statt. Begleitend absolvierte der ÖBSV-Ski-Kader einen Trainingskurs. KGM-Vorsitzender René Schönberger freute sich über den gelungenen Auftakt: „Sowohl das Snowcamp mit einer Vielzahl neuer und vor allem junger Sportlerinnen und Sportlern, als auch unser Kadertrainig waren ein voller Erfolg. Alle hatten enorm viel Spaß beim Skifahren und beim Skitraining. Unsere beiden Nachwuchstalente, die zu einem Sichtungstraining eingeladen waren, konnten sich gleich in den Kader einleben und fühlten sich sichtlich wohl.“

Das BSFZ Maria Alm/Hintermoos bot mit seinem schönen Ambiente und den tollen Sportmöglichkeiten abseits der Piste wie immer die perfekten Rahmenbedingen für eine schöne Zeit.

Skireferentin Paula Grameiser-Scherl und Nationaltrainer Martin Neßler zeigten sich vor allem über den voll motivierten und top-fitten Ski Alpinkader erfreut. „Für mich war der größte Erfolg, dass sich die neuen M-Sportlerinnen und Sportler auf Anhieb sehr wohl auf den Skiern aber auch im Camp fühlten. Ein großer Dank dem gesamten KGM-Team, das wieder einmal sein Bestes für einen gelungenen Wintersport-Kurs gegeben hat“, so Kursleiter René Schönberger abschließend.

Ski Alpin: Erstes Schneetraining in Sölden

Unser 8-köpfiger Skikader und unsere jüngste Nachwuchsläuferin Stephanie Kogler trainierten vergangenes Wochenende vom 16.-19. November in Sölden am Gletscher und eröffneten bei wechselhaften Wetter die Trainingssaison. Bei freiem Fahren und stangengebundenem Training wurde bereits an der Verbesserung des Eigenkönnens gearbeitet. Auch diesen Winter soll unser Ski Alpin Kader wieder tolle Leistungen erbringen und ganz vorne mitmischen, so Nationaltrainer Martin Nessler. KGM-Skireferentin Paula Grameiser-Scherl finalisiert gerade das nächste Highlight, dass in Österreich ihren Ursprung nehmen wird, die erste Virtus Open Ski Alpine in Österreich in Jerzens im Jänner, wo vor der Virtus WM im März in Polen, sich der mentale Skizirkus bereits international vergleichen wird und es bereits um wertvolle Stockerlplätze gehen wird.

Virtus Ski Alpin Weltmeister bei der Lotterien Sporthilfe Gala 2023

Am 12.10.2023 wurden unsere Virtus Ski Alpin Weltmeister Anna-Sophie Friedl, Eva-Maria Dünser und Markus Grameiser mit Begleitung von unserem Verband zur Sporthilfe Gala 2023 in die Wiener Stadthalle eingeladen. Angeführt wurden die erfolgreichen Athlet:innen von GS Matthias Bogner, Vorsitzenden des KGM René Schönberger, Skireferentin Paula Grameiser-Scherl und Nationaltrainer Martin Neßler. Unsere Skifahrer:innen haben diesen Abend richtig genießen können: es gab u.a. viele gemeinsame Fotos mit prominenten Sportlern, ein wunderbares Gala Dinner und bei der After Party wurde noch bis spät in die Nacht das Tanzbein geschwungen. Ein großer Dank ergeht an den österreichischen Behindertensportverband der uns diesen tollen Abend ermöglicht hat. 

Anna-Sophie Friedl, Eva-Maria Dünser und Markus Grameiser

Tag des Sports: Action, Spaß und Ehrungen

Am Samstag fanden sich 250.000 Sportbegeisterte im Wiener Prater ein, um gemeinsam den großen Tag des Sports zu feiern.

Ein junger Besucher probiert Rollstuhl-Tennis in der #BeActive-Inclusion Zone aus. Alle Fotos (c) Axel Gülcher

Ein Tag, der alle vereint

Der Tag des Sports ist DAS Event für alle sportverrückten Fans Österreichs. Vor dem Ernst Happel Stadion in Wien können sie ihren Idolen ganz nahe kommen, Erinnerungsfotos schießen und sich Autogramme holen und. Gleichzeitig haben 80 Sportverbände die Möglichkeit, ihre Sportarten einem gigantischen Publikum zu präsentieren. 250.000 Besucherinnen und Besucher verzeichnete das Organisationsteam über den ganzen Tag.

Eine junge Besucherin amüsiert sich bei der Kajak-Simulation.

Behindertensport bewegt

In diesem Jahr gab’s erstmals die #BeActive-Inclusion Zone, die von Sport Austria gemeinsam mit unserem ÖBSV betreut wurde. Auf rund 200 Quadratmetern bot sich den Besucherinnen und Besuchern die Chance, gemeinsam mit behinderten und nicht-behinderten Athletinnen und Athleten unterschiedliche Sportarten auszuprobieren.

Unter anderem lieferten sich die Besucherinnen und Besucher ein Badminton-Duell mit den Top-Spielerinnen Katrin Neudolt und Henriett Koosz. Tina Pesendorfer und Roman Zechmeister nahmen beim Rolli-Tennis unter anderem Tik-Tok-Schmähfürer Erik aka „Satans Bratan“ unter ihre Fittiche. Coach Kathi Nagyi verteilte Dunkelbrillen und gab so den Interessierten ein Gefühl für den Blindensport.

Mit Virtual-Reality Brille steuerten begeisterte Besucherinnen und Besucher ein Kanu, beim Ice-Sledge-Hockey versuchten sie den Puck ins Netz zu schlagen.

Auch Sport Austria Präsident Hans Niessl besuchte die #BeActive-Inclusion Zone und erklärte die Wichtigkeit der Europäischen Woche des Sports: „Es ist gut, dass die Europäische Union Rahmenbedingungen geschaffen hat, um die Menschen zu motivieren, Sport zu betreiben. Auch wir in Österreich müssen darauf schauen, dass wir mehr Bewegung machen und Integration und Inklusion ernst nehmen – nicht nur in der Woche des Sports.“

In der Hall of Fame wurden folgende ÖBSV-Sportlerinnen und Sportler geehrt. Christian Öllinger, Eva-Maria Dünser, Julia Pleikner, Sanja Vukasinovic, Markus Grameiser, Stephanie Schlömmer und Anna-Sophie Friedl. Mit dabei das Betreuert-Team: Paula Grameiser-Scherl, René Schönberger und Kerstin Govekar

Ehre, wem Ehre gebührt

Um die Mittagszeit trafen sich in der „Hall of Fame“ alle österreichischen Medaillengewinnerinnen und -gewinner der VIRTUS Ski WM 2023 und Rolli-Tanz-Europameisterin Sanja Vukasinovic. Sie alle wurden für ihre grandiosen sportlichen Leistungen in diesem Jahr geehrt. Am späteren Nachmittag wurden mit Andi Onea und Katrin Neudolt zwei weitere Stars des Behindertensports ausgezeichnet. 

René Schönberger, der seine VIRTUS-Schützlinge zur Urkundenverleihung begleitete, zeigte sich von der Stimmung vor Ort begeistert: „Wir haben bereits vor zwei Jahren in der Hall of Fame an einer Ehrung teilnehmen dürfen, aber so viele Leute wie heuer waren noch nie. Und das trotz des Regens in der Früh. Unsere Sportlerinnen und Sportler haben jeden Moment der Ehrung genossen.“

Am ÖBSV-Stand probierten sich vor allem jüngere Besucherinnen und Besucher am Glücksrad. Dieses durften sie aber erst nutzen, wenn sie sich in der #BeActive-Zone einen Mitmach-Stempel abgeholt haben. Die gewonnenen Goodies hatten sie sich somit redlich verdient. Danke an alle, die uns am Stand besucht, mit uns geplaudert und dieses Event wieder zu einem besonderen Tag für die österreichische Sportfamilie gemacht haben.

Sportwoche: Spiel, Sport und Spaß in den Bergen

Vergangene Woche trafen sich 34 sportbegeisterte Burschen und Mädels in den Bergen Salzburgs. Am Programm stand die große Sportwoche für Menschen mit mentaler Behinderung.

Am ersten Tag wanderte die Gruppe gemeinsam auf die Alm. In Begleitung von Ziegen. Foto (c) ÖBSV Baubinder

Kennenlernen und loslegen

Von 2. bis 8. Juli fanden sich 34 begeisterte Sportlerinnen und Sportler mit mentaler Behinderung im Bundes-Sport-Zentrum Maria-Alm / Hintermoos ein. Dazu kamen eine Vielzahl an Betreuerinnen und Betreuern. Das Sport-Zentrum ist ein schönes Fleckchen Erde und liegt inmitten der Salzburger Alpen. Die frische Luft und der Geruch von Wiesen und frischen Kräutern steigt sofort in die Nase. Zahlreiche Sportplätze laden zu Aktivitäten ein, die umliegenden Berge zu Wanderungen und zum Klettern.

Am Anreisetag begrüßten Camp-Leiter René Schönberger und sein Team alle Ankömmlinge: „Wir starten die Sportwochen immer mit einer Vielzahl an Spielen zum Kennenlernen. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer kannten sich bereits, aber es sind auch immer wieder neue Gesichter dabei. Damit brechen wir das Eis und die Neulinge finden sehr schnell Anschluss an die Gruppe.“

Im Klettergarten überwand die Gruppe Hindernisse in schwindelerregenden Höhen. Foto (c) ÖBSV Baubinder

Mut und Ausdauer

Je nach Wetterlage stellte das Betreuer-Team ein buntes Sport- und Bewegungsprogramm für die Sportlerinnen und Sportler zusammen: „Am ersten Tag wanderte die Gruppe zur anliegenden Alm, um einander noch besser kennenzulernen. Danach folgten klassische Trainingseinheiten in der Leichtathletik und im Schwimmen. Auch Tennis, Tischtennis und Fußball dürfen natürlich nicht auf einer Sportwoche fehlen.“, erklärt Schönberger das Programm.

Für die Athletinnen und Athleten gab es heuer drei besondere Highlights: „Wir waren heuer wieder im Hochseilgarten und Bogenschießen. Neu im Programm war das Felsklettern. Die ganz Mutigen zeigten Höchstleistungen in körperlicher und auch psychischer Form. Entspannungs-Einheiten und ein tolles Abschluss-Turnier im Boccia rundeten die gelungene und schöne Sportwoche ab. Ein großer Dank ergeht an mein hoch motiviertes Trainerinnen- und Betreuer-Team.“, so Schönberger abschließend.

Der Termin für die ÖBSV-KGM Sommersportwoche 2024 steht bereits: Sie findet vom 30. Juni bis 6. Juli erneut im BSFZ Maria Alm/Hintermoos statt.

Fotos (c) ÖBSV Baubinder

ÖBSV: Viel Action im Westen

In Tirol und Salzburg standen am Wochenende zwei spannende Events am Programm: Das „Down Syndrom Österreich“-Sportfest und „Bewegt am See“, das Kick-off-Event für „Bewegt im Park“.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Down Syndrom Österreich Sportfest in Salzburg. Foto (c) ÖBSV Zehrfeld

Bewegt am See: Kick-off Event für „Bewegt im Park“

Am Samstag, dem 3. Juni 2023, fand das Kick-off-Event „Bewegt am See“ statt, um die neue Saison von „Bewegt im Park“ am Baggersee in der Rossau (Innsbruck) einzuläuten. Der Wettergott spielte ebenfalls mit und so stand einer tollen Veranstaltung nichts im Wege. ÖBSV Bewegungs- und Informationscoach Vanessa Zehrfeld über die Veranstaltung: „Im Vergleich zum vergangenen Jahr hatten wir neue Stationen wie eine Air-Track Bahn für das Turnen, einen aufblasbaren Hindernisparcours und einen Turm, von dem man in einen Airbag springen konnte. Außerdem konnten die Besucherinnen und Besucher Kanufahren ausprobieren oder verschiedene Räder der Zirkusgruppe testen, angefangen vom Mini-Rad bis zum Tandem-Einrad. Auf der Bühne fand ein interaktives Programm mit HIIT-TrainingJudo– oder Yoga-Übungen statt.“

Der TBSV nutzte diesen Kick-off-Tag, um den Besucherinnen und Besuchern den Behindertensport näherzubringen und aufzuzeigen, welche sportliche Vielfalt der Behindertensport bietet. Ab Mittwoch, dem 14. Juni, findet einmal pro Woche jeweils von 17:00 bis 18:00 Uhr am Baggersee das „MOTORIK TRAINING BARRIEREFREI“ statt.

Ein besonderer Dank geht an die Helferinnen und Helfer Anne Kaup, Milena Bamberger, Laura Mederle, Stefan Peer und Gisela Danzl.

Die Sportlerinnen und Sportler haben Spaß an der Bewegung am See.

Down Syndrom Österreich Sportfest

Ebenfalls am 3. Juni fand das große Sportfest von Down Syndrom Österreich in Zusammenarbeit mit dem ÖBSV am Universitätssportzentrum in Rif/Hallein (Salzburg) statt. Mit dabei waren 65 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ihre Familien aus allen Bundesländern. Sie nahmen an verschiedenen sportlichen Wettbewerben wie SchwimmenSprint, 800-Meter-LaufWeitwurf und Nordic Walking teil. Zusätzlich zum sportlichen Programm konnten alle Sportbegeisterten an einem Spielprogramm und einem Sportrahmenprogramm teilnehmen.

ÖBSV BIC Vanessa Zehrfeld: „Das Sportrahmenprogramm wurde vom ÖBSV organisiert und umfasste Aktivitäten wie TennisJudo- und Tanzworkshops sowie einen Abenteuerparcours mit einer Schnitzelgrube. Dabei wurden einige neue Talente entdeckt! Es war ein wundervoller Tag voller Bewegung und wir sind sehr glücklich, Teil dieser großartigen Veranstaltung zu sein. Wir freuen uns bereits auf eine weitere gute Zusammenarbeit im nächsten Jahr.“

Beim Judo ging es voll zur Sache.

VIRTUS WM 2023: Goldener Abschluss in Seefeld

Die VIRTUS WM 2023 ist Geschichte: Und die Athletinnen und Athleten, die aus aller Welt nach Seefeld kamen, haben eine Vielzahl an grandiosen Geschichten geschrieben.

Anna Sophie Friedl krönt sich mit vier Goldmedaillen zur Königin von Seefeld. Foto (c) Sebastian Marko

Mit insgesamt vier Doppelsiegen in der Klasse Damen Down-Syndrom und zwei weiteren Goldmedaillen für Eva Maria Dünser (Damen Mental) finden die Alpinbewerbe im Rahmen der Virtus Ski-WM in Seefeld einen krönenden Abschluss aus heimischer Sicht. Im Staffelbewerb auf der Loipe gewinnen die Franzosen sowohl bei den Damen als auch bei den Herren jeweils vor Japan und sichern sich damit den WM-Medaillenspiegel. Erstmals in Österreich ausgetragen, zeigt die Virtus Ski-WM gemeinsam mit Gastgeber Seefeld ein weiteres für ein inklusives und barrierefreies Miteinander.

Alpin
Für Anna-Sophie Friedl war es ein Tag wie jeder andere in dieser Woche. Die 26-jährige Oberösterreicherin rast auch im abschließenden Super-G zur Goldmedaille. Hinter ihr erneut Dauerrivalin Stephanie Schlömmer. Die Finnin Bea Westerstrahle komplettiert das Podium bei den Damen Down-Syndrom.

Das komplett gleiche Bild zeigt sich auch in der Kombination, bei dem der schnellere Slalom-Lauf vom Vortag und der Super-G gewertet wurden.

Die Slalom-Weltmeisterin Eva Maria Dünser schlug auch im Super-G zu. Die Vorarlbergerin gewinnt mit 2.76s Vorsprung vor der Japanerin Baba Tamami und der erst 18-jährigen Schwedin Elmi Gerhardsson Danielsson. Mit dieser Leistung war Dünser auch der Sieg in der Kombination nicht zu nehmen. Hier gewinnt sie vor der Französin Melanie De Bona und der Super-G Vizeweltmeisterin aus Japan, Tamami.

Leer ging heute die Kärntnerin Julia Pleikner aus, die im Super-G spektakulär stürzte, sich davon aber nicht abhalten ließ und den Lauf zu Ende fuhr. Platz elf in der Speed-Disziplin und Rang neun in der Kombination waren die Ausbeute der Millstätterin.

Bei den Herren mit Down-Syndrom reichte es für die Österreicher am Donnerstag für keinen Podestplatz. Mit den Plätzen fünf, sechs und sieben für die beiden Tiroler Markus Grameiser, Michael Konrad und den Oberösterreicher Richard Strohhäusl, waren alle drei Athleten unzufrieden. Der Titel ging in dieser Klasse an den starken Polen Antoni Wiercioch nur 0.13s vor Paul Riche aus Frankreich. Weitere 1.16s dahinter klassierte sich Alessandro Dressadore aus Italien auf Platz drei – die knappste Entscheidung dieser Titelkämpfe.
 
Mit dem Sieg im Super-G sicherte sich der Pole auch die Kombination vor dem Lokalmatador Markus Grameiser, gestern beim Slalom ungeschlagen, und Riche aus Frankreich.
 
Alle drei Podestplätze für Japan hieß es in der Kategorie Herren Mental – Yoshihide Kimura, Aoshi Kanazawa und Yusuke Kizuki waren eine Klasse für sich.
Während die beiden erstplatzierten sich auch in der Kombination die Gold- und Bronzemedaille sichern konnten, sprengte der Franzose Thomas Girard das Japaner-Paket in dieser Disziplin.

Nordisch

Am letzten Tag der Virtus Ski-WM 2023 stand bei den Nordischen der Staffelwettbewerb am Programm. Bei den Herren gingen vier Mannschaften aus Frankreich, Österreich, Japan und Italien mit jeweils drei Läufern an den Start. Bei den Damen traten Frankreich und Japan mit Zweierteams an.

Bei den Herren gingen die Franzosen als klare Favoriten ins Rennen. Die Läufer in blau überzeugten bereits bei den Einzel-Rennen mit starken Leistungen und machten auch heute auf der Loipe einen frischeren Eindruck als alle anderen Teams. Mit einem deutlichen Vorsprung holten sich die Franzosen verdient die Goldmedaille. Japan und Italien lieferten sich um die Plätze 2 und 3 ein ausgeglichenes Duell mit dem besseren Ende für die Japaner. Für Team Austria blieb heute nur der undankbare vierte Platz.

Bei den Damen zeigte das Team aus Frankreich einmal mehr, dass sie heuer mit der stärksten Mannschaft nach Tirol gereist sind. Lea Thiroux und Manon Petitnicolas sichern sich vor den Japanerinnen souverän Gold.

Medaillenspiegel
Frankreich vor Gastgeber Österreich und Japan – so die ersten Drei des Medaillenspiegels. Insgesamt konnten Athletinnen und Athleten aus neun Nationen bei dieser Ski-WM für Menschen mit mentaler Behinderung zumindest eine Medaille gewinnen. Neben den oben genannten „Absahnern“ waren das Polen, Italien, Schweden, Estland, Finnland und Tschechien.

80 Athleten aus 13 Nationen und vier Kontinenten zeigten in den letzten vier Tagen sportliche Höchstleistungen bei insgesamt acht Bewerben für Alpin und Nordisch und stellten einmal mehr die Weichen für Inklusion im Sport.

„Ihr habt der Welt gezeigt, was man mit Begeisterung und Einsatz alles erreichen kann. Die VIRTUS-Weltmeisterschaften werden uns allen in freudiger Erinnerung bleiben, ein sportliches und freundschaftliches Erlebnis für alle Beteiligten der 13 teilnehmenden Nationen“, so Julian Hadschieff, WM-Botschafter und ÖBSV-Vizepräsident, „ein großer Dank an alle Mitarbeiter und Freiwilligen, im Besonderen der VIRTUS-WM-Generalsekretärin Paula Grameiser-Scherl, dem Vorsitzenden des Mentalbehindertensports, René Schönberger, sowie dem Skiclub Seefeld“.

VIRTUS SKI WM: Österreich-Festspiele bei den Alpinen

Österreichs Alpine erwischten im Slalom einen genialen Tag und holen sich gleich dreimal die Goldmedaille ab.

Anna-Sophie Friedl (r.) krönte sich im Slalom zur Doppelweltmeisterin. Foto (c) Sebastian Marko

Auf die Regenflaute am Vortag, folgt am Mittwoch ein Medaillenregen für Österreichs Alpine bei der Virtus Ski-WM in Seefeld. Die Halbzeitführung haben die heimischen Athletinnen und Athleten nicht mehr hergegeben und so auch beim zweiten Alpinbewerb fünf Medaillen für rot-weiß-rot geholt – 3 mal Gold, je einmal Silber und Bronze. Auf der Loipe küren sich die Polin Pernal und der Franzose Colomby zu Dreifach-Weltmeistern.

Alpin
Anna-Sophie Friedl aus Oberösterreich entpuppt sich als Goldhamsterin bei den Damen Down-Syndrom; die 26-Jährige gewinnt nach dem RTL auch den Slalom auf der Rosshütte. Hinter der neuen Doppel-Weltmeisterin holt sich Landsfrau Stephanie Schlömmer vom BBRZ Linz wie schon am Montag die Silbermedaille. Hinter den beiden Überfliegerinnen fährt noch die Polin Patrycja Strama auf Rang 3.

Sie war die große Favoritin in ihrer Klasse (Damen Mental) und ist ihrer Rolle mehr als gerecht geworden – die Vorarlbergerin Eva Maria Dünser krönt sich mit zweimal Bestzeit zur Slalom Weltmeisterin. „Wir haben uns als Team hervorragend präsentiert. Die Athletinnen und Athleten haben wirklich alles abgerufen, was sie draufhaben und zuletzt im Training geleistet haben. Ich bin absolut zufrieden. Wir haben auch noch zwei wirklich gute vierte Plätze, aber auch die sind ein Riesenerfolg für uns, weil die Klasse an Athleten, die hier dabei sind, ist echt hoch,“ so Nationaltrainer Martin Neßler in einer ersten Bilanz. Für den abschließenden Super-G am Donnerstag hat er ebenfalls ein Motto ausgegeben: „Wir werden morgen wieder mit ganz viel Spaß ans Rennen herangehen und dann wird der Erfolg sich einstellen!“

Die Riesenslalom Weltmeisterin Melanie De Bona aus Frankreich wird mit 2.55s Rückstand Zweite, die Tschechin Denisa Macurová mit Respektabstand (+14.23s) Dritte. Julia Pleikner, die Kärntner Vize-Weltmeisterin vom RTL, wird Vierte.

Für Lokalmatador Markus Grameiser schlug heute die große Stunde – Gold im Slalom! Nach Bronze im Riesentorlauf, dem 24. Geburtstag am Dienstag, fährt der Seefelder am Hausberg mit Bestzeiten in beiden Läufen in der Klasse Herren Down-Syndrom zu Gold.

Antoni Wiercioch aus Polen wird wie schon im RTL Vizeweltmeister, hinter ihm landet der Italiener Alessandro Dressadore auf dem dritten Platz. Zum zweiten Mal auf den undankbaren vierten Platz fährt der Pitztaler Michael Konrad, der beim abschließenden Super-G am Donnerstag auf die Schützenhilfe von Benni Raich zählt.

In der Klasse Herren Mental geht die Bronzemedaille an Christian Öllinger. Der 26-jährige Oberösterreicher, der beim BBRZ Linz trainiert, musste sich nur dem Japaner Yoshihide Kimura – im ersten Lauf mit einer Fabelzeit von 37.92s unterwegs – und Thomas Girard aus Frankreich geschlagen geben. Der Tiroler Alexander Haissl wird Achter.

Nordisch
Polnische Festspiele und ein Überraschungssieger in der Loipe

Nach den feucht-regnerischen Sprint-Bewerben am Dienstag standen an Tag 3 der erstmals in Österreich ausgetragenen Virtus Ski-Weltmeisterschaften für die Nordischen die 15 km bei den Herren, 10 km bei den Herren mit Down-Syndrom und die 10 km bei den Damen am Programm. Durch die anhaltenden Schneefälle in der Nacht präsentierte sich den Athletinnen und Athleten bei strahlendem Sonnenschein eine einzigartige Winterlandschaft und eine perfekt präparierte Loipe. Die Mittelschule Seefeld marschierte mit 200 Kindern auf, die für lautstarke Stimmung und ein rot-weiß-rotes Fahnenmeer sorgten.

Um Punkt 10 Uhr starteten die Damen ins Rennen und die Doppelweltmeisterin aus Polen, Malgorzata Pernal, machte von Beginn weg klar, dass auch heute die Goldmedaille nur über sie führt. Trotz starker Leistungen ihrer Konkurrentinnen sicherte sich die Polin souverän den dritten Sieg im dritten Rennen. Die Schwedin Kristin Björfeldt schnappte sich die Silbermedaille, Lea Thiroux aus Frankreich komplettierte das Podest mit Rang Drei.

Der Franzose Clement Colomby lief heute in der Klasse der Herren mit Down-Syndrom die Strecke von 10 km ohne seinen Dauerrivalen aus Italien, Tobia Maria Kostner und freute sich ebenfalls über die dritte Goldmedaille im dritten Rennen.

Bei den Herren Mental war der Tenor vor dem Rennen einstimmig: Alles andere als ein Sieg des Doppelweltmeisters aus Estland, Hans Teearu, wäre eine dicke Überraschung. Der Favorit legte los wie die Feuerwehr, im Ziel waren sich Fans wie Offizielle sicher, dass der Este wieder als Sieger von der Loipe geht. Doch dann kam der große Auftritt des Franzosen Yann Guebey, der sich mit einem sensationellen Schlusssprint mit 4 Sekunden Vorsprung zum Weltmeister kürte. Hinter Guebey und Teearu holte Titouan Dubois aus Frankreich seine dritte WM-Medaille.

Für das österreichische Duo am Start, Gregor Knogler und Johannes Grander, blieben heute nur die Plätze zwölf und 13, gefeiert wurde im Ziel dafür gemeinsam mit WM-Paten David Kreiner weltmeisterlich.

Medaillenspiegel
Dass Frankreich nach fünf von neun Bewerben (Slalom DG 1 und Super-G werden als Kombination gewertet) den Medaillenspiegel anführt, liegt auch an einem enorm starken Langlaufteam. Am dritten Tag der Weltmeisterschaften in Seefeld kommen bei den Franzosen vier weitere Medaillen dazu, somit hält das französische Team aktuell bei insgesamt 15 Medaillen, Österreich liegt mit zehn Medaillen dahinter auf Rang 2, Polen hat 6 Medaillen und liegt auf dem dritten Platz.

Am Donnerstag, 16. März, finden die Abschlussbewerbe der Virtus Ski-WM 2023 statt. Ab 09:45 Uhr heißt es für die Alpinen auf der Rosshütte volle Konzentration beim Super-G. In der Seefeld Sports Arena steht für die Langläuferinnen und -läufer ab 10 Uhr die 3×2,5km Staffel auf dem Programm. Die Schlussfeier mit Siegerehrungen beginnt um 13 Uhr im Musikpavillon.

VIRTUS WM 2023: Große Emotionen am zweiten Tag

Regen und Nebel machten einen Rennstart der Alpinen im geplanten Super G heute unmöglich. Die Nordischen Athletinnen und Athleten trotzten dem schlechten Wetter und lieferten sich im Sprint-Bewerb spannende Rennen.

Große Leistungen, große Emotionen – am zweiten tag der VIRTUS SKI WM 2023 ging es im Sprint der Nordischen um den WM-Titel. Foto (c) ÖBSV / Sebastian Mark

Erschwerte Bedingungen herrschten beim Langlaufsprint im Rahmen der Virtus Ski-WM in der Seefeld Sports Arena. Teils starker Regen bis kurz vorm Start, spielten die Gewinner vom Montag auch auf der 1km Sprint-Strecke ihre Stärke aus und kürten sich allesamt zu Doppelweltmeistern. Gregor Knogler aus Linz wird 12., der Sankt Johanner Johannes Grander 14. 

Nordisch

Die 1km Sprintrunde bei den Herren Mental wurde klar dominiert vom Esten Hans Teearu, der Franzose Titouan Dubois sprintete auf Rang 2 vor dem Japaner Yuta Yamada auf dem dritten Platz. Zwei Stürze in der Qualifikation bedeuteten für den Unterländer Grander das Frühe aus beim Langlaufsprint, Teamkollege Gregor Knogler wurde wie auch schon am Vortag bester Österreicher.

In der Kategorie Down-Syndrom endete der Sprint gleich wie die 10 km vom Vortag mit einem Sieg des Franzosen Clement Colomby vor Tobia Maria Kostner aus Italien.

Die Polin Malgorzata Pernal sicherte sich bei den Damen Mental nach dem 5 km Bewerb am Montag auch im Sprint den Titel vor Lea Thiroux aus Frankreich und der Schwedin Kristin Björfeldt.

Sie alle trotzten den schwierigen äußeren Bedingungen auf der Loipe und bewiesen wahres Kämpferherz nachdem dank der hervorragenden Infrastruktur in Seefeld das Wasser aus der Loipe rechtzeitig zum Start abgeleitet werden konnte und die Rennen zu keinem Zeitpunkt gefährdet waren. Das verbleibende Langlaufprogramm ist ebenso gesichert.

Für Mittwoch hat sich Olympiasieger und WM-Pate David Kreiner zum Anfeuern in der Seefeld Sports Arena angekündigt.

Keine Bewerbe fanden am Dienstag für die Alpinen statt, wetterbedingt wurde der Super-G auf Donnerstag verschoben. Die Zeit am Berg wurde für Teamfotos und die eine oder andere Schneeballschlacht genutzt. Der alpine Teambewerb am Donnerstag fällt somit aus, da der Super-G gemeinsam mit dem ersten Durchgang des Slaloms (Mittwoch) zur Kombinationswertung zählt.
Mit Benni Raich, WM-Pate für die Alpinen, hat sich prominente Unterstützung für den finalen Bewerb auf der Rosshütte bereits angekündigt.

VIRTUS WM: Rot-Weiß-Roter Medaillenregen zum Auftakt

Der erste Tag der VIRTUS WM 2023 brachte viele strahlende Gesichter und gleich fünf Stockerlplätze für unser Team Austria.

Anna-Sophie Friedl krönte sich gleich am ersten Tag zur Weltmeisterin. Alle Fotos (c) Sebastian Mark

Anna-Sophie Friedl krönt sich am ersten Tag der Virtus Ski-WM in Seefeld zur Weltmeisterin im RTL und führt damit einen starken österreichischen Alpinkader an. Mit einmal Gold, je zweimal Silber und Bronze auf der Rosshütte führt rot-weiß-rot den Medaillenspiegel an. Auf der Loipe reicht es für den besten heimischen Athleten über 10km für Rang 10. Nach der stimmungsvollen Eröffnung mit zahlreichen Ehrengästen am Sonntag im Musikpavillon startete am Montag das viertägige Sportprogramm.

Alpin
Von den frühlingshaften Bedingungen auf der Rosshütte in Seefeld ließen sich die 58 Starter:innen aus 12 Nationen nicht beirren und lieferten zum Auftakt der Virtus Ski-WM einen grandiosen Riesentorlauf. Mit fünf Medaillen spielte das achtköpfige österreichische Team seinen Heimvorteil voll aus und ließ nur Finnland, Frankreich, Japan und Polen noch eine Medaille übrig.

In der Klasse Down-Syndrom Damen holte sich Anna-Sophie Friedl aus Pichl bei Wels die Goldmedaille vor ihrer oberösterreichischen Landsfrau Stephanie Schlömmer aus Obertraun, Platz drei ging an die Finnin Bea Westerstrahle„Ich bin so glücklich! Im zweiten Durchgang hab ich noch einmal mehr Gas gegeben als im ersten Lauf und ich hab wirklich gewonnen,“ so die frischgekürte Weltmeisterin in einer emotionalen Stellungnahme.

Bei den Damen Mental führte kein Weg an der Französin Melanie De Bona vorbei; somit blieb für die Vorarlbergerin Eva Maria Dünser die Silbermedaille und Bronze ging an die 24-jährige Kärntnerin Julia Pleikner.

Lokalmatador Markus Grameiser sicherte sich am ‚Haushang‘ in seiner Klasse die Bronzemedaille hinter dem starken Franzosen Paul Riche und Antoni Wiercioch aus Polen. „Ganz zufrieden bin ich nicht mit Platz 3, das ist mein Hausberg und ich trainiere hier ganz oft,“ so Grameiser. „Morgen ist Super-G und mein Geburtstag, da greif ich wieder an.“

Blech und damit Rang vier gab es für den Linzer Christian Öllinger bei den Herren Mental. Zu stark waren die beiden Japaner Aoshi Kanazawa und Yoshihide Kimura auf Platz 1 und 2. Rang drei ging an einen weiteren Franzosen, Thomas Girard.

Als Demokategorie gingen drei autistische Starter:innen ins Rennen: Die Amerikanerin Elizabeth Whitehouse, sowie der Tscheche Hubert Bulí?ek (1. Platz) und der Pole Lukasz Fraczek.


Nordisch

In der Seefeld Sports Arena standen heute bei den Nordischen Athletinnen und Athleten zum WM-Start die 5 km bei den Damen und die 10 km bei den Herren am Programm. Hans Teearu aus Estland kürte sich vor einem tollen Publikum souverän zum ersten Langlauf-Weltmeister der Virtus WM 2023. Knapp hinter ihm landete der Japaner Yuta Yamada auf Rang 2. Die Bronzemedaille sicherte sich der Franzose Titouan Dubois.

Österreichs Langläufer blieben zum WM-Auftakt über die 10km ohne Medaillen. Der Oberösterreicher Gregor Knogler wird in der Klasse der Mentalen 10., sein Landsmann Siegfried Mair wird 14., Hannes Grander aus Sankt Johann wird 15.

In der Gruppe der Sportlerinnen und Sportler mit Down-Syndrom holte sich Clement Colomby aus Frankreich vor Tobia Maria Kostner die Goldmedaille.

Bei den Damen Mental war Malgorzata Pernal aus Polen an diesem Vormittag nicht zu schlagen. Sie verwies die Schwedin Kristin Björfeldt und die Französin Lea Thiroux auf die Plätze zwei und drei.